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Dachdecker spielen eine entscheidende Rolle im Bauwesen, insbesondere in Deutschland, wo sie für die Sicherheit und Funktionalität von Dächern sorgen. Diese Handwerker sind nicht nur für das Decken von Dächern verantwortlich, sondern auch für Abdichtungsarbeiten und die Installation von Solaranlagen. Hier sind zehn interessante Fakten über das Dachdeckerhandwerk in Deutschland und darüber hinaus.

Inhaltsverzeichnis

In Deutschland gibt es rund 50.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Dachdecker (Statista)

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Dachdecker in Deutschland ist seit 2012 relativ konstant geblieben. Diese Stabilität zeigt die anhaltende Bedeutung des Dachdeckerhandwerks in der deutschen Bauwirtschaft.

Die Anzahl der gewerblichen Dachdecker ist 2023 um 1,2 % gesunken (Dachdeckerinnung Harburg)

Im Jahr 2023 arbeiteten 62.798 gewerbliche Dachdecker in Deutschland. Der Rückgang wird vor allem durch den Renteneintritt der Babyboomer-Generation und den aktuellen Fachkräftemangel verursacht.

Der durchschnittliche Umsatz der deutschen Dachdeckerbetriebe betrug im Jahr 2022 etwa 12,94 Milliarden Euro (DDH)

Obwohl der Umsatz im Jahr 2023 leicht auf 12,89 Milliarden Euro sank, bleibt das Dachdeckerhandwerk ein wichtiger Wirtschaftszweig. Die Branche steht jedoch vor Herausforderungen wie dem Fachkräftemangel und wirtschaftlichen Unsicherheiten.

Es gibt etwa 19.972 Dachdeckerbetriebe in Deutschland (Listflix)

Diese Betriebe sind überwiegend klein strukturiert, wobei viele nur wenige Mitarbeiter beschäftigen. Dies zeigt die dezentralisierte Natur des Handwerks und die Bedeutung kleiner Unternehmen für die Branche.

Der Anteil weiblicher Auszubildender im Dachdeckerhandwerk stieg von 256 auf 350 im Jahr 2024 (Dachdeckerinnung Harburg)

Der Anstieg um 32 % ist ein positives Zeichen für die Diversität im Handwerk. Dennoch bleibt der Gesamtanteil von Frauen im Beruf mit nur 4,1 % weiterhin niedrig.

Die tariflichen Stundenlöhne für Dachdecker variieren je nach Bundesland (Henke AG)

In Nordrhein-Westfalen liegt der Stundenlohn für Junggesellen bei etwa 19,01 Euro. Diese Unterschiede spiegeln die regionalen wirtschaftlichen Bedingungen wider und beeinflussen die Attraktivität des Berufs.

Die Altersstruktur der Dachdecker hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten verändert (DDH)

Ein signifikanter Anstieg älterer Arbeitnehmer zwischen 51 und 65 Jahren wurde festgestellt. Dies könnte zukünftige Herausforderungen hinsichtlich der Nachfolgeplanung und des Fachkräftemangels mit sich bringen.

Die Mehrheit der Dachdeckerbetriebe beschäftigt weniger als fünf Mitarbeiter (DDH)

Fast zwei Drittel der Betriebe bestehen aus kleinen Teams oder Einzelunternehmern. Diese Struktur hat Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationsfähigkeit innerhalb der Branche.

Im Jahr 2023 gab es einen Anstieg bei den Meisterprüfungen im Dachdeckerhandwerk (DDH)

Nach einem Rückgang in den Jahren zuvor haben mehr Fachkräfte ihre Meisterprüfung abgelegt. Dies könnte ein Zeichen für eine positive Entwicklung im Handwerk sein, da qualifizierte Meister eine wichtige Rolle in der Ausbildung neuer Fachkräfte spielen.

Die Zahl der Insolvenzen im Dachdeckerhandwerk stieg leicht auf 116 im Jahr 2023 (DDH)

Nach mehreren Jahren mit niedrigen Insolvenzzahlen zeigt dieser Anstieg, dass wirtschaftliche Unsicherheiten und Herausforderungen wie Materialengpässe weiterhin bestehen. Dies erfordert strategische Anpassungen von Betrieben zur Sicherstellung ihrer Zukunft.

Die durchschnittliche Ausbildungsdauer für Dachdecker beträgt drei Jahre (Handwerkskammer Wiesbaden)

Die Ausbildung zum Dachdecker ist eine duale Ausbildung, die praktische und theoretische Komponenten umfasst. Während der Ausbildung lernen die Azubis verschiedene Techniken und Materialien kennen, die für das Decken und Abdichten von Dächern erforderlich sind.

Im Jahr 2024 gibt es 8.490 Auszubildende im Dachdeckerhandwerk (Henke AG)

Dies stellt den höchsten Stand an bestehenden Ausbildungsverhältnissen seit 2003 dar. Der Anstieg der Ausbildungszahlen ist ein positives Zeichen für die Branche, die mit einem Fachkräftemangel konfrontiert ist.

Der Anteil der Frauen im Dachdeckerhandwerk liegt bei nur 4,1 % (DDH)

Trotz eines leichten Anstiegs der Zahl weiblicher Auszubildender bleibt der Frauenanteil im Beruf insgesamt niedrig. Die Branche arbeitet daran, mehr Frauen für diesen Handwerksberuf zu gewinnen.

Die Gehaltsspanne für Dachdecker liegt zwischen 31.500 € und 43.000 € pro Jahr (StepStone)

Das durchschnittliche Jahresgehalt eines Dachdeckers beträgt etwa 36.500 €. Die Gehälter variieren je nach Region und Erfahrung, wobei größere Städte tendenziell höhere Löhne bieten.

Über 500 Dachdecker legen jährlich die Meisterprüfung ab (Handwerkskammer Wiesbaden)

Die Meisterprüfung ist eine wichtige Qualifikation im Handwerk, die den Zugang zu Führungspositionen und zur Selbstständigkeit ermöglicht. Diese Prüfung erfordert umfassende Kenntnisse in Technik, Betriebswirtschaft und Recht.

Der Mindestlohn für ungelernte Dachdecker beträgt ab März 2024 13,90 € pro Stunde (HWK Dresden)

Die neue Verordnung über zwingende Arbeitsbedingungen im Dachdeckerhandwerk legt verbindliche Mindestlöhne fest. Dies soll sicherstellen, dass auch ungelernte Mitarbeiter fair entlohnt werden.

Die Insolvenzquote im Dachdeckerhandwerk liegt seit 2020 bei durchschnittlich 0,7 % (DDH)

Diese niedrige Quote zeigt die relative Stabilität der Branche trotz wirtschaftlicher Herausforderungen. Die meisten Betriebe konnten sich erfolgreich anpassen und ihre Geschäftstätigkeit aufrechterhalten.

Die Zahl der gewerblichen Arbeitnehmenden im Dachdeckerhandwerk sank 2023 um 1,2 % (DDH)

Dieser Rückgang wird auf den Renteneintritt älterer Arbeitnehmer zurückgeführt. Gleichzeitig gibt es nicht genügend neue Fachkräfte, um diese Lücke zu schließen.

Im Jahr 2023 wurden in Deutschland insgesamt 116 Insolvenzen im Dachdeckerhandwerk registriert (DDH)

Nach mehreren Jahren mit niedrigen Insolvenzzahlen zeigt dieser Anstieg, dass wirtschaftliche Unsicherheiten und Herausforderungen wie Materialengpässe weiterhin bestehen.

Die Geschäftslage der Dachdecker wurde in Umfragen mit einer Note von 1,9 bewertet (DDH)

Trotz der Herausforderungen bewerten viele Dachdecker ihre aktuelle Geschäftslage positiv. Dies deutet auf ein gewisses Maß an Optimismus in der Branche hin, insbesondere in Bezug auf zukünftige Aufträge und Projekte.

Der Dachdeckerberuf hat eine lange Tradition in Deutschland, die bis ins Mittelalter zurückreicht (DDH)

Das Dachdeckerhandwerk ist eines der ältesten Handwerke in Deutschland. Historisch gesehen waren Dachdecker für die Konstruktion und den Schutz von Dächern verantwortlich, was auch heute noch eine zentrale Rolle in ihrem Beruf darstellt.

In Deutschland gibt es rund 19.972 Dachdeckerbetriebe (Listflix)

Diese Betriebe sind über das ganze Land verteilt, wobei die meisten in Nordrhein-Westfalen ansässig sind. Die hohe Anzahl an Betrieben zeigt die Relevanz des Handwerks für die Bauwirtschaft in Deutschland.

Die durchschnittliche Betriebsgröße im Dachdeckerhandwerk beträgt 5,5 Mitarbeiter (DDH)

Die meisten Dachdeckerbetriebe sind klein strukturiert, wobei viele nur wenige Angestellte haben. Diese Struktur hat Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit und die Innovationskraft in der Branche.

Die energetische Sanierung von Gebäuden wird immer wichtiger für Dachdecker (Dach Thüringen)

Dachdecker spielen eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung von Energiesparmaßnahmen, z.B. durch den Einbau von Dämmstoffen und Solarthermie-Anlagen. Dies ist besonders relevant im Kontext der deutschen Klimaziele.

Die Zahl der Meisterprüfungen im Dachdeckerhandwerk steigt kontinuierlich (DDH)

Im Jahr 2023 haben mehr Fachkräfte ihre Meisterprüfung abgelegt als in den Vorjahren. Dies zeigt ein wachsendes Interesse an Weiterbildungen und der Qualifikation innerhalb des Handwerks.

Der Mindestlohn für gelernte Dachdecker beträgt ab März 2024 15,60 € pro Stunde (HWK Dresden)

Diese Regelung soll sicherstellen, dass Dachdecker für ihre qualifizierte Arbeit angemessen entlohnt werden. Der Mindestlohn wird regelmäßig angepasst, um den Lebenshaltungskosten Rechnung zu tragen.

Dachdecker arbeiten häufig eng mit anderen Gewerken zusammen (HWK Niedersachsen-Oberpfalz)

Die Zusammenarbeit mit Spenglern und Zimmerern ist für die erfolgreiche Ausführung von Bauprojekten entscheidend. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit erhöht die Effizienz und Qualität der Arbeit.

Die Branche sieht sich zunehmenden Herausforderungen durch den Fachkräftemangel gegenüber (Dachdeckerinnung Harburg)

Der demografische Wandel führt dazu, dass viele erfahrene Dachdecker in den Ruhestand gehen, während nicht genügend junge Fachkräfte nachrücken. Dies stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Zukunft des Handwerks dar.

Dachdeckerbetriebe müssen sich zunehmend digitalisieren (Dach Thüringen)

Technologische Neuerungen wie digitale Modellierung und der Einsatz von Drohnen zur Inspektion von Dächern gewinnen an Bedeutung. Diese Entwicklungen können die Effizienz und Sicherheit im Arbeitsprozess erheblich steigern.

Die Anzahl der Auszubildenden im Dachdeckerhandwerk hat einen Höchststand erreicht (DDH)

Im Jahr 2024 wurden 8.490 Auszubildende im Dachdeckerhandwerk gezählt, was den höchsten Stand seit Jahren darstellt. Dies ist ein positives Zeichen für die Zukunft des Handwerks und könnte helfen, den Fachkräftemangel zu lindern.

Jutta ist Dachdeckerin mit Erfahrung und gibt Ratschläge zur Instandhaltung und Pflege von Dächern für ein sicheres und wetterbeständiges Zuhause.